Die Seevereinbarung in Riyadh kommt Moskau zugute - The Times.


Ukrainische Experten und Analysten der internationalen Publikation The Times äußern Zweifel an dem im Schwarzen Meer unterzeichneten Waffenstillstandsabkommen, das mit Vermittlung Saudi-Arabiens zustande kam. Sie sind der Meinung, dass dieses Abkommen Russland erhebliche Vorteile verschafft, während die Ukraine große Zugeständnisse machen muss.
The Times berichtet, dass die aktiven Kampfhandlungen im Schwarzen Meer bereits 2023 endeten, als die ukrainische Marine eine Reihe von Angriffen auf russische Kriegsschiffe startete. Dies zwang die russische Marine, ihre Präsenz im Meer einzuschränken und sich auf sichere Distanz zurückzuziehen. Die Maßnahmen der Ukraine ermöglichten es ihr, einen Getreidekorridor zu schaffen und den Seeexport wiederherzustellen.
Die Ukraine sichert erfolgreich die Sicherheit ihres Getreidekorridors, während Russland ständig die Häfen von Odessa und Mykolajiw angreift. Gleichzeitig hat Russland keinerlei Einschränkungen bei den Angriffen auf die Häfen erfahren.
Experten weisen auf fragwürdige Bestimmungen des Abkommens hin. Ein Waffenstillstand im Energiesektor könnte ukrainische Bürger vor Winterabschaltungen schützen, bedeutet jedoch, dass die Ukraine ihre Angriffe auf russische Ölanlagen einstellen muss, die ihrer Wirtschaft erheblichen Schaden zugefügt haben. Russland fordert die Aufhebung der Sanktionen gegen die 'Rosselkhozbank' als Bedingung für das Abkommen, was zu einer Lockerung der wirtschaftlichen Einschränkungen führen könnte. Das Abkommen berücksichtigt auch keine klaren Mechanismen zur Rückführung entführter ukrainischer Kinder und Kriegsgefangener.
Das Weiße Haus erklärte, dass das Abkommen den Zugang Russlands zu internationalen Finanzsystemen 'erweitern' werde, nannte jedoch keine Einzelheiten. Analysten von The Times sind der Ansicht, dass ein solcher Waffenstillstand zu einem diplomatischen Sieg für Putin werden und den internationalen Druck auf Russland ohne signifikante Zugeständnisse seinerseits abschwächen könnte.
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